Wer geht? Wer bleibt? Wer kommt? Diese Fragen beschäftigen nicht nur den Vorstand der BVB-Handballabteilung nach dem Abstieg des Aushängschilds, der Bundesliga-Damen. Auch die Fans zermartern sich den Kopf und wollen wissen, ob es auch in der Saison 2007/08 Spitzensport in der Halle Wellinghofen zu sehen gibt.
In den nächsten Tage werden Vorsitzender Dr. Matthias Huckemann, sein Vize Andreas Heiermann und ihre Mitstreiter Sponsoren werben oder halten müssen, um in zwei Wochen dem Gesamtvorstand ein schlüssiges Konzept vorlegen zu können.
Ein geringfügig verschlankter Etat wurde dem Vorstand bereits zugesichert, wobei abzuwarten bleibt, wie die KGaA einen möglichen Abstieg der Fußballer auffangen kann. Gesprächstermin ist der 16. April - übrigens der Tag, nachdem die Verlängerung des Lizenzierungsverfahrens ausläuft. Bis dahin ist die Zukunft des 1. FC Nürnberg geklärt und so die Frage, ob der BVB doch noch als "Lucky Loser" Erstligist bleibt. Daran glauben mag in Dortmund niemand. "Die werden sich irgendwie berappeln", sagt zum Beispiel Thomas Happe.
Der Trainer soll die Korsettstange sein, um die ein neues Team gebaut werden soll. Aber wird es wirklich ein neues Gesicht erhalten? Das Team, das den Abstieg in die 2. Liga zu verantworten hat, wird sicher nicht komplett ausgetauscht. Huckemann hat zahlreiche e-Mails von Fans erhalten, die fordern: "Haltet die Mannschaft." Sie sei sympathisch und habe zum Schluss alles gegeben. Trotzdem wird der Verein nicht um eine Blutauffrischung herum kommen.
Vertraglich gebunden sind auch für die 2. Liga lediglich Friederike Lütz, Katharina Suhr und Marieke Köhler, wobei es nicht einfach werden dürfte, Talent Lütz zum Bleiben zu überreden.
Ebenso schwierig erscheint eine Verlängerung mit Neu-Nationalspielerin Svenja Spriestersbach und Irina Pusic. Beide werden garantiert attraktive Angebote aus der Eliteklasse erhalten. Trotzdem sagt Huckemann: "Wir werden alles versuchen, um die beiden Leistungsträgerinnen zu behalten." Offen ist, ob Zuzana Hrabovska, deren Vertrag ohnehin ausläuft, in Deutschland bleiben möchte.
2. Liga als Chance
Gesprochen werden soll auf alle Fälle auch mit Steffi Glathe und Kira Brandes, für die das Unterhaus sogar Gelegenheit zur Weiterentwicklung sein könnte. Auch Andrea Surholt und Marieke van der Wal sind Kandidatinnen. Dagegen soll Talent Anika Leppert (17) mit einem Wechsel liebäugeln. Auf der anderen Seite müssen natürlich Neuzugänge her. "Ich hoffe, dass wir mit der Marke Borussia Dortmund locken können", so Huckemann. Immerhin der Name ist geblieben.