In Antwort auf:Rauball hält Zusagen - BVB gewappnet
Die Saison 2007/08 ist für Borussia Dortmunds Handballerinnen in trockenen Tüchern.
Am Montag Abend sicherten Gesamtvereins-Präsident Dr. Reinhard Rauball und Schatzmeister Dr. Reinhold Lunow dem Abteilungsvorstand um Dr. Matthias Huckemann und Andreas Heiermann zu, dass das Budget für die Zweitliga-Spielzeit "in der Nähe des Erstliga-Etats liegt", wie Rauball gestern betonte.
"Wir haben uns vor einigen Wochen schon zusammen gesetzt und Eckdaten besprochen. Nun haben beide Seiten ihre Hausaufgaben erfüllt, und wir können die neue Spielzeit planen", so Rauball hoffnungsfroh.
Zu einer Prognose und den ausgewiesenen Zielen wollte sich der Rechtsanwalt zwar noch nicht konkret äußern, "eine gute Rolle" sei mit den nun fixierten Möglichkeiten aber auf alle Fälle drin. "Die Abteilung hat neue Ansätze für die Sponsorensuche geliefert, jetzt wird detailliert am Kader gebastelt."
Der soll zumindest so stark sein, dass der BVB auch im Fall der Lizenzverweigerung für den 1.FC Nürnberg (RN berichteten) als "Lucky Loser" für die 1. Liga gewappnet wäre. - tre
In Antwort auf:Die Hintertür zur 1. Liga ist noch nicht zu
Dieser Fakt ist unumstößlich: Sportlich haben Borussia Dortmunds Handballerinnen ihr Ticket für die 1. Bundesliga nicht erhalten. Weil sie ihre Hausaufgaben in 22 Saisonspielen nicht erfüllt haben. Ein leichter Hoffnungsschimmer auf eine weitere Spielzeit im Oberhaus glimmt dennoch weiter.
Ausgerechnet Hauptrundenmeister 1.FC Nürnberg bangt weiter um seine Zukunft. Im Frankenland wurde der Spielbetrieb inklusive Playoffs nach dem Aus des Hauptsponsors vorerst nur bis zum Saisonende gesichert. Händeringend suchen die Verantwortlichen nach neuen Geldgebern, um den FCN in der Eliteklasse zu halten. Am Sonntag wurde die Frist zur Einreichung der Lizenzunterlagen ein weiteres Mal verlängert. Neues Fixdatum: der nächste Samstag, 21. April.
Beim Verband wie beim Club geben sich die Verantwortlichen wenig überraschend wortkarg. Die benötigte Bürgschaft haben die Nürnberger zwar hinterlegt, doch offenbar mussten sie in ihren Lizenzierungsunterlagen auch einräumen, dass sich die Suche nach Sponsoren extrem schwierig gestaltet. Das Präsidium um Hans-Georg Woertge musste in den vergangenen Tagen auch einige Absagen potentieller Geldgeber verkraften. Jetzt begutachtet ein Anwalt, der vom Verband beauftragt wurde, bis Samstag die Schriftstücke. Ob am Wochenende allerdings eine endgültige Entscheidung über die künftige Ligazugehörigkeit des Titelverteidigers fällt, scheint fraglicher denn je.
Borussia wäre bereit
Profiteur, soviel steht fest, wäre der BVB als Elfter und damit bester Absteiger. Die Borussia würde das Geschenk selbstredend annehmen. "Wir haben ja auch für die 1. Liga eine Lizenz beantragt. Da gäbe es keine Probleme", sagt etwa Trainer Thomas Happe. Auch aus sportlicher Sicht wäre Schwarzgelb bereit. Denn: Ein Kader, der den direkten Wiederaufstieg anpeilen soll, muss ohnehin die gleiche Qualität aufweisen wie ein Team der Eliteklasse.
Trotz der unverhoffen zweiten Chance: Dortmund als Nachrücker - das hätte einen Beigeschmack. Im Februar unterlag der BVB Nürnberg zu Hause noch mit 18:38...
In Antwort auf:BVB bleibt attraktiv - viele wollen verlängern
Die Arbeit am Kader für die anstehende Zweitliga-Saison läuft bei Borussia Dortmunds Handballerinnen auf Hochtouren. Mittlerweile hat ein Großteil des Kaders, der vor gut einer Woche aus der Eliteklasse abgestiegen ist, Bereitschaft signalisiert, dem BVB die Treue zu halten. Trotzdem wird der Kader nicht identisch mit dem der abgelaufenen Spielzeit sein. Aktuell beobachten die Dortmunder diverse Spielerinnen.
Schwierig dürften allerdings die Personalia Irina Pusic und Zuzana Hrabovska zu lösen sein. Beide sind begehrt und haben andere Ansprüche als die 2. Liga. Abteilungs-Chef Dr. Matthias Hucke-mann sagt: "Wir werden alles versuchen, müssen aber den nächsten Montag im Auge behalten." An diesem Tag trifft sich der Handball-Vorstand mit Präsident Dr. Reinhard Rauball zu Erörterung finanzieller Zusagen. - tre
Wer geht? Wer bleibt? Wer kommt? Diese Fragen beschäftigen nicht nur den Vorstand der BVB-Handballabteilung nach dem Abstieg des Aushängschilds, der Bundesliga-Damen. Auch die Fans zermartern sich den Kopf und wollen wissen, ob es auch in der Saison 2007/08 Spitzensport in der Halle Wellinghofen zu sehen gibt.
In den nächsten Tage werden Vorsitzender Dr. Matthias Huckemann, sein Vize Andreas Heiermann und ihre Mitstreiter Sponsoren werben oder halten müssen, um in zwei Wochen dem Gesamtvorstand ein schlüssiges Konzept vorlegen zu können.
Ein geringfügig verschlankter Etat wurde dem Vorstand bereits zugesichert, wobei abzuwarten bleibt, wie die KGaA einen möglichen Abstieg der Fußballer auffangen kann. Gesprächstermin ist der 16. April - übrigens der Tag, nachdem die Verlängerung des Lizenzierungsverfahrens ausläuft. Bis dahin ist die Zukunft des 1. FC Nürnberg geklärt und so die Frage, ob der BVB doch noch als "Lucky Loser" Erstligist bleibt. Daran glauben mag in Dortmund niemand. "Die werden sich irgendwie berappeln", sagt zum Beispiel Thomas Happe.
Der Trainer soll die Korsettstange sein, um die ein neues Team gebaut werden soll. Aber wird es wirklich ein neues Gesicht erhalten? Das Team, das den Abstieg in die 2. Liga zu verantworten hat, wird sicher nicht komplett ausgetauscht. Huckemann hat zahlreiche e-Mails von Fans erhalten, die fordern: "Haltet die Mannschaft." Sie sei sympathisch und habe zum Schluss alles gegeben. Trotzdem wird der Verein nicht um eine Blutauffrischung herum kommen.
Vertraglich gebunden sind auch für die 2. Liga lediglich Friederike Lütz, Katharina Suhr und Marieke Köhler, wobei es nicht einfach werden dürfte, Talent Lütz zum Bleiben zu überreden.
Ebenso schwierig erscheint eine Verlängerung mit Neu-Nationalspielerin Svenja Spriestersbach und Irina Pusic. Beide werden garantiert attraktive Angebote aus der Eliteklasse erhalten. Trotzdem sagt Huckemann: "Wir werden alles versuchen, um die beiden Leistungsträgerinnen zu behalten." Offen ist, ob Zuzana Hrabovska, deren Vertrag ohnehin ausläuft, in Deutschland bleiben möchte.
2. Liga als Chance
Gesprochen werden soll auf alle Fälle auch mit Steffi Glathe und Kira Brandes, für die das Unterhaus sogar Gelegenheit zur Weiterentwicklung sein könnte. Auch Andrea Surholt und Marieke van der Wal sind Kandidatinnen. Dagegen soll Talent Anika Leppert (17) mit einem Wechsel liebäugeln. Auf der anderen Seite müssen natürlich Neuzugänge her. "Ich hoffe, dass wir mit der Marke Borussia Dortmund locken können", so Huckemann. Immerhin der Name ist geblieben.